30.08.2010: Fotos





30.08.2010 (Reisetag 37 / 68)



Moni und ich freuen uns schon auf den angekündigten Hasenbraten, liebe Monika und lieber Peter!!!. Der besagte Aussichtspunkt nach Schottland (direkt zum Mull of Kintyre) ist Torr Head. Wir sind der Scenic Road (Torr Road) von Cushendum über Torr Head nach Torr gefolgt. Die Strecke verlief wie von Monika und Peter beschrieben wie eine Hochschaubahn (bergauf und bergab; sehr eng und wenig Ausweichstellen falls doch ein Auto entgegekommt). Wie haben einen wunderschönen Tag mit strahlendem Sonnenschein erwischt, und die Fahrt war wunderbar. Moni und ich sind uns einig, dies war unser bisher schönster und bester Tag in Irland. Alles passte: das Wetter, die Landschaft (wie aus dem Reisekatalog) und die Stimmung im Fahrzeug.
Bei Torr Head ist die schottische Küste nur 12 Meilen entfernt (=ca. 20 km) und scheint zum Greifen nahe. Gesungen haben wir nicht, jedoch daran gedacht. Irgendwann steht sicherlich auch Schottland auf unserem Reiseplan.
Nach diesem Gustostück folgte das nächste Higlight (Carrick-a-rede / Robe Bridge). Eine Hängebrücke, die vom Festland zu einem Meerfelsen führt. Eine „kleine Mutprobe für Touristen, die in großer Zahl anreisen. Das ließen wir uns nicht entgehen und schwankten über die Holzblanken zum Felsen und retour.
Mit wackligen Beinen steuerten wir im Anschluss unseren nächsten Übernachtungsplatz für die nächsten drei Tage an. Der Campingplatz liegt in Bushmills (berühmt wegen seiner 400 Jahre alten Whiskey-Brennerei). Der Campingplatz ist super (sauber, schön, endlich mit einem funktionierenden ‘Wifi-System und nahe genug an den Sehenswürdigkeiten gelegen, sodass wir diese zu Fuß besichtigen können).

Am Abend empfahl der Küchenchef:
Hühnerfilets auf indische Art mit Weißweinsoße. Beilagen: Kartoffeln (wir sind ja in Irland) und Erbsengemüse.

Tages-km: 131
Gesamt-km: 2973

27.08. - 29.08.2010 (Reisetage 34 - 36 / 68)






Drei Tage Belfast.
Eine Stadt, die uns gefallen hat. Vielleicht hat sie uns deshalb so gut gefallen, weil wir keine Erwartungen an sie hatten (im Vergleich zu Dublin).

Die Stadt ist zwischen Meer und Hügeln schön gelegen. Die Ausdehnung der Stadt ist für 500.000 Einwohhner größer als jene vergleichbarer Städte im deutschsprachigen Raum.
Die R.S.M Titanic wurde in den Werften von Belfast gebaut. Heute zeugen die zwei Riesenkräne „Samson“ und „Goliath“ vom vergangenen Glanz der Werftindustrie.
Die am ersten Tag gebuchte Stadtrundfahrt führte uns auch in die katholischen und protestantischen Arbeiterviertel und an den ein oder anderen tragischen Schauplatz aufgrund von Zusammenstößen zwischen Republikanern und Unionisten oder von Bombenattentaten (Falllsroad und Shankillroad).In diesen Vierteln sind die Murals (=Malerein an den kahlen Häuserfronten) allgegenwärtig. Noch heute werden die katholischen Viertel von den protestantischen Vierteln mittels meterhoher Mauern + Stacheldraht getrennt (und umgekehrt). Die letzte dieser Mauern wurde vor erst vor 6 Monaten errichtet!!! Andernorts werden Mauern abgerissen, während in Belfast immer noch welche errichtet werden.
Unübersehrbar ist jedoch der Baumboom. An allen Ecken und Enden wird gegraben, gebaggert und gebaut. Ich vermute, dass die erhöhte Bautätigkeit auch eine Folge des jüngsten Friedenvertrages ist, der in den letzten Jahren zu einer Normalisierung der Lage geführt hat.

Beindruckend ist das Rathaus von Belfast (von Innen und Außen), das viele Regierungssitze in den Schatten stellt. Ein Pint Guinness und ein Cider bei irischer Livemusik beschlossen den zweiten Tag unseres Belfastbesuches. Das geplante Grillen am Abend viel buchstäblich ins Wasser, sodass wir uns von Tee, Wein und Käse ernährten.

Wir hoffen, dass das Wetter heute halten wird, denn am Nachmittag wollen wir das indische Melafest der indischen Gemeinde in Belfast besuchen. Hier wollen wir uns einen Vorgeschmack auf die kommende Indienreise im Oktober holen.

Tages-km: 0
Gesamt-km: 2.824

Mount Steward: Fotos





26.08.2010 (Reisetag 33 / 68)






Belfast war unser Ziel für das kommende Wochende.
Als Übenachtungsplatz entschieden wir uns für einen Campingplatz in Antrim, einem Ort an einem See gelegen ca. 30 km außerhalb von Belfast. Die Fahrt nach Belfast bewältigten wir mit den öffentlichen Bussen. In unserer Planung war jedoch nicht einkalkuliert, dass Montag der 30.08.2010 ein Bankholiday (= Feiertag) ist. Zugleich ist es das letzte Ferienwochende, das von den englischen Familien zum Urlaubmachen genutzt wird. So hieß es zuerst, der Campingplatz sei voll. Nachfragen ergab, dass wir für vorerst zwei der geplanten vier Tage einen Standplatz bekamen. Schlussendlich fand sich am folgenden Tag eine Lösung, sodass wir wie ursprünglich geplant bis Montag einen Standplatz haben.

Der Reisetag war mit vier Highlights versehen:

Zuerst überquerten wir mit einer Fähre bei Strangford eine Meereseinbuchtung. Die Überfahrt dauerte gerade einmal fünf Minuten, ersparte uns aber einen weiten Umweg für die folgenden drei Besichtigungen.

Burren Point: das ist der östlichste Punkt Nordirlands. Ein „unbedeutendes“ Hinweisschild und einige Wohnhäuser sind alles, was es zu besichtigen gibt. An diesem Tag hatten wir Wetterglück, so dass wir die schottische Küste in der Ferne erblickten.

Wenige Kilometer von Burren Point entfernt wartete das verfallene Zisterzienserkloster Grey Abbey inkl. Friedhof auf unsere Besichtigung.

Zuletzt steuerten wir Mount Steward, den im 18. Jhdt. von den Londonderrys errichteten Landsitz an. Das noch immer bewohnte Schloss prunkt mit Stuck, Marmorstatuen und Gemälden, der Park zählt zu den geschmackvollsten Landschaftsgärten der grünen Insel und beeindruckte uns sehr.

Tages-km: 143
Gesamt-km: 2.824

23.08. - 25.08.2010 (Reisetage 30 - 32 / 68)






Abfahrt in der Früh Richtung Norden bei Regen. Unser Etappenziel war Newcastle Der Ort liegt bereits in Nordirland auf halber Strecke zwischen Dublin und Belfast. Auf unserem Weg dorthin besichtigten wir noch Mellifont Abbey und Monasterboice, das durch seine jahrhundertealten keltischen Grabkreuze berühmt ist. Faszinierend, wenn ich mir vorstelle, dass die ältesten dieser Grabkreuze zur Zeit Karl des Großen errichtet wurden. Regen und Sonnenschein wechselten sich während unserer Fahrt immer immer wieder ab. In Newcastle angekommen schien glücklicherweise die Sonne. In der Stadt machten wir einen Rundgang und füllten unsere Lebensmittelvorräte auf, bevor es zum drei Kilometer entfernten Campingplatz in einem Naturschutzgebiet (Tollymore Forest Park) ging.
Die folgenden zwei Tage liefen gleich ab:
a) lange Schlafen und gemütliches Frühstück
b) Lesen
c) am frühen Nachmittag: 3 Stunden wandern im Naturschutzgebiet
d) Abendessen und Lesen
Der Mittwoch war wettermäßig unser bisher schönster Tag in Irland. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein (den ganzen Tag keine Spur von Regen).
Ausgerastet und mit neuer Energie steuern wir Belfast als unser nächstes Reiseziel an.

Tages-km: 182
Gesamt-km: 2.681

Sonderthema: Verpflegung (ein Spezialartikel für Monika und Barbara)






Aufgrund der Zuschriften einiger Leser geben wir bekannt, dass wir uns nicht nur von Risotto ernähren.
Auf unserem Speiseplan stand auch bereits jede Menge Spaghetti (bevorzugt jene mit Pesto aus Kürbiskernöl), Gemüsereis und Couscous.

Weiters gab es bisher Lachskottelets und Putenbrustfilets.

Nicht zu vergessen: Knorrsuppen sind an Reisetagen (oder wenn es schnell gehen muss) bei uns sehr beliebt).

Unseren Salat machen wir „noch“ mit Kürbiskernöl an (wir werden sehen wie lange es noch reicht).

In England und Wales wurden wir mit einheimischer Küche bei unseren Freunden und Bekannten verwöhnt.

Fish and Chips sowie sonstige englische/irische Spezialitäten stehen noch aus. Das werden wir in den kommenden Wochen nachholen.

Leider ist uns gestern der Aperol ausgegangen. Nun hat Moni keinen Aperitif mehr. Ich glaube wir werden in Zukunft auf Gintonic umsteigen.

Tages-km: 0
Gesamt-km: 2.499

21.08. - 22.08.2010 (Reisetage 28 - 29 / 68)





Dublin (Teil 2)

Samstag:

Gemütlicher Vormittag: lange ausschlafen, gemütlich frühstücken und lesen.
Mittags ging es wieder mit dem Bus nach Dublin.

Höhepunkt des Tages waren der Besuch der Vorstellung „Riverdance“ und im Anschluss ein Pint Guinness und ein Cider in einem Pub.

Das Wetter hielt den ganzen (unser erster Tag ohne Regen in Irland!!!), es war angenehm warm und der Wind war nicht zu stark.

Sonntag:

Der Vormittag diente der Pflege (Mensch und Maschine):Duschen, Haare Färben (nur Moni), den VW-Bus aufräumen und auskehren.

Mittags ging es nochmals nach Dublin. Ein gemütlicher Stadtbummel stand auf dem Programm.
Mit einem weiteren Pubbesuch verabschiedeten wir uns von Dublin.
Das urspruenglich geplante Programm haben wir kurzfristig geaendert (was eine nachtraegliche Korrektur dieses Beitrages notwendig machte, der bereits am Vortag vorbereitet war).
Zuerst besuchten wir das Gefaengnis von Dublin und dann per Zufall eine Veranstaltung der „Dublin Art 2010“. Verschiedenste Trommelgruppen brachten Darbietungen dar. Ein toller Nachmittag mit super Auffuehrungen. Ein gelungener Abschluss fuer Dublin.

Morgen ist Abfahrt Richtung Nordirland.


Resümee Dublin:

Dublin hat sicherlich seine Reize (sofern man sich mit dem wechselnden Wettterverhältnissen abfinden kann) kommt jedoch an das Flair anderer Landeshauptstädte, die wir kennen, nicht heran (London, Paris, Wien, Rom). Auch im Vergleich mit ähnlich großen Städten (Barcelona) schneidet Dublin für unseren Geschmack schlechter ab. Die Stadt finden wir ok für einen Wochendkurztrip mit einem Low-Cost-Flieger. Einen längeren Aufenthalt empfehlen wir nicht.


Tages-km: 0
Gesamt-km: 2.499

20.08.2010 (Reisetag 27 / 68)






Ausflug in die Steinzeit (Brú na Bóinne)

Bevor es 5000 Jahre zurück in die Geschichte geht, eine kurze Einführung in das irische Wettter.

Beim Aufstehen am Vormittag war das Wetter „so-la-la“. Tiefe Wolken und heftiger Wind, jedoch kein Regen. Aufgrund des Windes haben wir es vorgezogen, im Bus zu frühstücken. Während des Frühstücks begann es zu regnen, sehr, sehr heftig sogar. Der Wind trieb die Regenwolken waagrecht gegen unseren Bus und die Wolken verfinsterten sich zusehends. Für einen kurzen Moment glaubten wir, dass die Welt untergeht. Den für Mittags geplanten Ausflug nach Newgrange und Knowth (Brú na Bóinne) sahen wir buchstäblich ins Wasser fallen. Doch wie ein Wunder hörte der Sturm auf, die Wolken hellten auf und es wurde noch ein schöner Tag (siehe Fotos). Solche Wetterumschwünge passierten/passieren uns öfter am Tag. Laut unserer Zählung war der Dienstag Rekordverdächtig mit fünfmaligem Wechsel von Regen und Sonnenschein.

Das geheimnisumwitterte Grabfeld wurde vor 5000 Jahren errichtet (es ist um 500 Jahre älter als die Pyramiden) und ist der Überlieferung nach der Friedhof der Könige von Tara. Wir besichtigten die zwei größten Anlagen, Newgrange und Knowth. Es handelt sich hierbei um Ganggräber, die künstlich aufgeschüttet wurden. Die Grabkammer und Gänge sind mit bearbeiteten Steinen ausgelegt und wasserdicht. Newgrange hat einen Durchmesser von 90 m und ist heute noch 13 m hoch. Die Anlage wurde so errichtet, dass genau zur Wintersonnenwende der Strahl der aufgehenden Sonne für die Dauer von ca. 15 min die Grabkammer im Zentrum erreichte. In Newgrange kann man in Kleingruppen bis zur Grabkammer vorstoßen. Die Konstruktion, die Ausführung und Gestaltung waren sehr beeindruckend, besonders wenn man sich vorstellt, dies wurde vor 5000 Jahren errichtet.

Ein interessanter und abwechslungsreicher Tag (siehe Wetterbericht) ging mit zwei Lachskottelets zu Ende.

Tages-km: 85
Gesamt-km: 2.499

18.08. - 19.08.2010 (Reisetage 25 - 26 / 68)






Dublin (Teil 1)

Die ersten zwei Tage verbrachten wir mit Besichtigungen. Wir starteten am ersten Tag gleich mit einem Highlight, der Guinness-Brauerei. Das umgebaute Gärhaus der Jahrhundertwende erzählt die Firmengeschichte und erläutert die Produktion der täglich 2,5 Millionen Pints. Am Ende gab es für Besucher ein Pint frischgezapftes Guinness. Für mich jedoch zwei, da Moni es bei einem einmaligen Kostversuch beließ.

Um mehr über Dublin und besonders über die wechselhafte Geschichte Irlands zu erfahren, nahmen wir am folgenden Tag an einer „historischen Stadtführung“ teil. Die Geschichte und Entwicklung des Landes ist wesentlich vom „Kommen und Gehen“ geprägt. Vom Kommen verschiedener Völker und Nationen (die Normanen, die Wikinger, die Engländer, die Schotten) und auch vom Gehen, vor allem des eigenen Volkes (im Zuge der Hungersnot zur Mitte des 19. Jahrhunderts).

Am Nachmittag und am Abend gabs den gewöhnlichen Regen, sodass wir es vorzogen, ohne Kochen im Bus zu Abend zu essen.


Tages-km: 0
Gesamt-km: 2.414

17.08.2010 (Reisetage 24 / 68)





Unser erster Tag in Dublin. Eigentlich in der Nähe von Dublin, da wie üblich unser Campingplatz etwas auserhalb der Stadt liegt.
Die Entfernung ist jedoch kein Problem, da die Bushaltestelle ca. 300 m vom Campingplatz entfernt ist. Die Fahrzeit nach Dublin beträgt ca. 1 Stunde. In London war die Wegzeit ins Zentrum etwas länger (inkl. Fußmarsch über 40 min). Nur in Paris war das Zentrum einfacher zu erreichen (mit Shuttlebus und Metro).
In Dublin wurden wir mit Regen empfangen. Wir haben uns entschlossen, unser Aufstelldach nicht aufzustellen, da wir die nächsten Tage stationär bleiben und die Temperaturen im Bus auf diese Art angehmer sind.
Sonne und Regen wechseln einander ab. Nur der permanent starke Wind ist unser ständiger Begleiter.
Den heutigen Tag nutzten wir zur Entspannung und Ruhe, da doch die letzten Tage und Wochen sehr anstrengend waren mit all den Besichtigungen und den vielen neuen Eindrücken.
Moni kommt bei weitem nicht so viel zum Lesen als gedacht und ich komme ebenfalls mit meiner Fotoarbeit kaum voran. Wir sind in der Regel den ganzen Tag unterwegs, so dass wir jeden Tag vollkommen geschafft einschlafen.

Heute haben wir noch unsere Lebensvorräte aufgefüllt und sind doch etwas ob der hohen irischen Preise erstaunt.

Tages-km: 20
Gesamt-km: 2.414