23.09. + 24.09.2015: Rivière-du-Loup mit Gabi und Andreas



Rivière-du-Loup ist der Hauptort der gleichnamigen Grafschaft und liegt am Sankt-Lorenz-Strom. Der Campingplatz du Quai war der mit Gabi und Andreas vereinbarte Treffpunkt. Beide lieben Kanada, und sie haben uns Kanada als Reiseland schmackhaft gemacht. Sie sind seit drei Wochen in Ostkanada unterwegs und kamen zum vereinbarten Treffpunkt aus Richtung Quebec (ihre Reise kann man per Internet unter folgender Adresse augheissabbat.blogspot.co.at verfolgen).
Mit ihnen gemeinsam genossen wir zwei kurzweilige Abende bei ausgezeichneten Essen und gutem Wein/Bier. Den kühler werdenden Temperaturen trotzten wir am gemeinsamen Lagerfeuer. Am Donnerstag unternahmen wir im Parc côtier Kiskotuk eine Wanderung, bei der wir Wale im Sankt-Lorenz-Strom beobachteten.
Am Freitag hieß es Abschied nehmen, da sich unsere Wege wieder trennten. Gabi, Andreas und Paul fuhren Richtung Nationalpark Mont-Tremblant weiter, und wir steuerten Quebec an, auf das sich Moni schon sehr freut.
Wir wünschen Ihnen weiterhin einen tollen Aufenthalt in Kanada, eine gute Heimreise in drei Wochen und weiterhin ein abwechslungsreiches und spannendes Sabbatjahr.

Parc côtier Kiskotuk I
Parc côtier Kiskotuk II
Gabi und Moni beim Wandern
Andreas auf Walsuche
Paul
Gabi und Moni am Campingplatz
Gruppenbild mit Paul

20.09. – 22.09.2015: Halbinsel Gaspé Teil 2



Wir haben die Halbinsel Gaspé mit einer letzten Übernachtung im Ort Rimouski und einer abschließenden Wanderung im Park National du Bic verlassen. Die letzten Tage begleitete uns ein starker (zum Teil kalter) Wind. Zum Glück hat der Wind die Regenwolken verblasen, sodass wir die letzten Tage trocken blieben. Für die folgenden zwei Tage steuerten wir den Ort Rivière-du-Loup am Sankt-Lorenz-Strom an (drittgrößter Fluss in Nordamerika). Der Sankt-Lorenz-Strom beherbergt zahlreiche Walarten, unter anderem Blau- und Finnwale, sowie Weißwale, welche sich im nahrungsreichen Mündungsgebiet des Saguenay aufhalten. Hier werden wir die kommenden zwei Tage Gabi und Andreas, die sich ebenfalls auf großer Kanadafahrt befinden, treffen. Wir werden unsere Eindrücke und Erfahrungen am Lagerfeuer bei dem ein oder anderen Bier (Gläschen Wein) austauschen.


 Bisher haben wir leider noch keinen Elch, Bären oder Kojoten in freier Wildbahn gesehen. Dafür haben unsere Wege bereits drei Schlangen, einige Frösche und Kröten und eine Unzahl von Eichhörnchen gekreuzt. Zuletzt begegneten wir einem jungen Fuchs, der es sich unter einer Bank am Wegesrand gemütlich gemacht hat.
 

15.09. – 19.09.2015: Halbinsel Gaspé mit drei Gipfelsiegen



Die Halbinsel Gaspé zählt trotz ihrer zahlreichen Naturschönheiten noch immer zu den weniger bereisten Gebieten, da es für einen spontanen Abstecher von den Metropolen Montreal und Quebec einfach zu weit ist. Für die letzten Tage standen Ursprünglichkeit und Natur im Mittelpunkt.
Auf unseren Wanderungen bestiegen wir den Mont Saint-Joseph bei Carleton-sur Mer, den Mont Saint-Anne bei Percé und zuletzt den Mont Saint-Alban im Nationalpark Forillon.
Die Wanderungen in den kanadischen Wäldern sind anstrengend und gefährlich zugleich. Die Wege sind über weite Strecken uneben. Wurzeln und Steine zwingen einen ständig, bei jedem Schritt aufzupassen. Zudem kommt es immer wieder vor, dass umgestürzte Bäume (zum Teil in Kopfhöhe) den Weg versperren, was ich bereits zweimal schmerzhaft erfahren musste. Trotzdem sind die kanadischen Wälder sehr faszinierend und mit unseren zu Hause nicht zu vergleichen. Die österreichischen Hütten, auf denen man für seine Anstrengungen dann belohnt wird, fehlen uns allerdings sehr.

Mont Saint-Joseph bei Carleton-sur-Mer
Blick vom Mont Saint-Joseph
Morgenstimmung Carleton-sur-Mer
Der Strand vom Campingplatz am Morgen
Mont Saint-Alban: Blick auf Forillon Nationalpark
Forillon Nationalpark

Der Ort Percé ist für zwei Dinge bekannt. Erstens für den „Felsen von Percé“, der mit einer Länge von 475 m und einer Höhe von 88 m vor der Küste aus dem Meer ragt und zweitens für die Insel Bonaventure, auf der mehr als 100.000 Basstölpel brüten (Der Basstölpel ist ein gänsegroßer Meeresvogel aus der Familie der Tölpel. Innerhalb dieser Familie ist er die am weitesten im Norden brütende Art und die einzige, die auch in Europa brütet). Beides haben wir bei einem kombinierten Boots-/Wanderausflug erkundet. Obwohl weder Moni noch ich besondere Tierliebhaber sind, war das Schauspiel der Vögel mit ihrem Gekreische absolut beeindruckend, und ich habe mich wie ein Naturfotograf gefühlt, der einen Beitrag für die Sendereihe Universum erstellt.

Fahrtstrecke bisher

12.09. – 14.09.2015: Mit dem Regen in die Provinz Quebec



Der Regen vom Freitag ließ zwar an Intensität deutlich nach, doch war er die kommenden Tage unser ständiger Begleiter. Gleichzeitig sanken die Temperaturen, sodass unsere Fleecejacken nun zu unserem Hauptkleidungsstück wurden. Unser geplantes Besichtigungs- und Wanderprogramm fiel buchstäblich ins Wasser, und so entschlossen wir uns, schneller als ursprünglich geplant die Provinz New Brunswick zu verlassen und nach Quebec zu wechseln. Unser erstes Reiseziel in Quebec ist die Halbinsel Gaspé, wo wir nun eine Woche verbringen möchten. Da sich laut Wetterbericht das Wetter bessern sollte, wollen wir zumindest wandermäßig das Versäumte aufholen.

Auf unserem Weg der letzten Tage besuchten wir die längste gedeckte Holzbrücke (Covered Bridge) der Welt,die Grand Falls (ein 25 hoher Wasserfall inmitten der Stadt mit einer 1,6 km langen Schlucht) und besichtigten die Innenstadt von Saint John.

Saint John
Hartland Covered Bridge 1
Hartland Covered Bridge 2
Grand Falls 1
Grand Falls 2

Was sonst noch geschah:

Wir hatten unsere erste Polizeikontrolle, die ohne Beanstandungen und Schwierigkeiten über die Bühne ging. Im Zuge eines kurzen Gesprächs mit dem Polizisten stellten wir fest, dass er mit einem österreichischen Führerschein und einer österreichischen Fahrzeugzulassung nichts anfangen konnte. Mit guten Reisewünschen hat er uns ohne große Kontrolle passieren lassen.

Wir haben, nachdem wir unser erstes Lagerfeuer am Campingplatz entzündet hatten, das Gefühl nun endgültig in Kanada angekommen zu sein.


Únter dem Motto „Monis Fischwoche“ drehte sich die letzten Tage unser Speisplan ausschließlich um das Thema Meerestiere. Mit dem heutigen Tag endet die Herrschaft des Meeres, und ich freue mich morgen Würstchen zu grillen. Der Speiseplan liest sich wie folgt:

  • Montag (07.09.2015): Muscheln in Weißweinsoße
  • Dienstag (08.09.2015): Muscheln in Weißweinsoße II (wegen der großen gekauften Menge)
  • Mittwoch (09.09.2015): Kabeljau
  • Donnerstag (10.09.2015): Lachssteaks
  • Freitag (11.09.2015): Garnelen-Avokado Salat
  • Samstag (12.09.2015): Spaghetti mit Krabbenfleisch
  • Sonntag (13.09.2015): Lachssteaks
  • Montag (14.09.2015): Krabbenfleisch mit Couscous