24.04. – 30.04.2016: Der Nordküste entlang bis nach Palermo

Die letzten Tage ging es gemütlich entlang der Nordküste Richtung Palermo. Dabei passierten wir das Hügelstädtchen Santo Stefano di Camastra, das für seine Keramikgeschäfte weithin bekannt ist. Der halbe Ort scheint sein Geld mit der Herstellung und dem Verkauf von Keramikartikel zu verdienen. Die örtlichen Verkaufsstände sind ein Pflichtstopp für die durchfahrenden Reisebusse.


Cefalù, nach Taormina das zweitgrößte Tourismuszentrum der Insel, zog uns wegen seines 270 Meter hohen Felsens „Rocca di Cefalù“ und seinem mächtigen Normannendom an. Im Westen des Fischerdorfes erstreckt sich eine kilometerlange Bucht mit feinem weißem Strand. Besonders sehenswert ist der Normannendom mit seinen auf das Jahr 1148 zurückgehenden Mosaiken, in deren Mittelpunkt Christus als Weltenherrscher zu bestaunen ist.


 Bevor wir unseren letzten Campingplatz auf Palermo bezogen (Camping La Playa; ideal für die Besichtigung der Stadt; 38° 11' 42.8" 13° 14' 37.8"), fuhren wir noch in das Bergstädtchen Monreale. Sehenswert sind der Dom mit seinen Mosaiken aus dem Jahr 1174, ein Highlight jedes Sizilienbesuchs, und der Kreuzgang des Benediktinerklosters, der stark arabisch beeinflusst ist.

  
Den Abschluss unserer Tour durch Sizilien bildete der Besuch von Palermo. Werner und Brigitte aus der Steiermark nahmen uns, da die Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel nicht wie erwartet klappte, mit ihrem Wohnmobil ins Zentrum der Stadt mit. So konnten wir wie ursprünglich geplant einen vollen Tag in der sizilianischen Metropole verbringen. Am späten Nachmittag kehrten wir total erschöpft zum Campingplatz zurück, nachdem wir ausgiebig den Palazzo Reale, die Cappella Palatina, den Dom und einen der berühmten Märkte inklusive Mittagessen besucht hatten.


Am Abend tranken wir noch ein Glas Wein mit Viola und Chris aus Deutschland, die mit ihrem neuen Wohnmobil auf Jungfernfahrt in Sizilien weilten und holten uns von Ihnen noch wertvolle Tipps für Sardinien und Korsika. Damit geht nach genau fünfwöchiger Reisedauer unser Aufenthalt in Sizilien zu Ende. Die Überfahrt nach Sardinien wird 12 Stunden dauern, sodass wir am Sonntag in der Früh in Cagliari ankommen werden.

20.04. – 23.04.2016: Der Nordküste entgegen

Von Enna ausgehend führte uns unser Weg zunächst noch etwas südwärts, um eine der Hauptsehenswürdigkeiten Siziliens zu besichtigen.Die aus dem 4 Jhd. n. Chr. stammende Villa Romana del Casale mit ihren 3.500 Quadratmeter umfassenden Mosaikböden hat uns total fasziniert und ist unser persönlicher Kulturhöhepunkt in Sizilien. Die Villa mit ihren vielen farbenreichen und lebendigen Darstellungen aus Mythologie und Jagd hat sich ihren Platz in der UNESCO-Liste der Weltkulturerbe redlich verdient.


Unser Weg Richtung Nordküste führte uns an die nördliche Flanke des Etna in die Nähe der Pistazienstadt Bronte, wo wir eine kleine Wanderung zu einigen der schönsten Nebenkrater des Vulkans unternahmen. Allein die Anfahrt auf einer basaltgepflasterten Straße (mit gewaltigem Rütteleffekt) vorbei an erstarrten Lavaströmen des Vulkans ist spektakulär. Die Wanderung selbst führte uns zum Monte Ruvolo und zum Monte Minardo, die wir mit einem Ehepaar aus Bad Tölz gemeinsam unternahmen.

  
Bevor wir unseren Campingplatz am Meer erreichten, ging es einmal noch quer durchs Gebirge bis auf 1.500 Meter Höhe und zur „Schwarzen Madonna“ von Tindari, einer der wichtigsten Wahlfahrtsorte in Sizilien.


Am Campingplatz gönnten wir uns einen Ruhetag, den wir im Ort bei einer Fischplatte und einigen Gläschen guten Weins ausklingen ließen.

18.04. – 19.04.2016: Enna

Während unserer Tage in Eraclea Minoa entschieden wir uns, dass wir am Samstag den 30.04.2016 mit der Fähre von Sizilien nach Sardinien übersetzen werden. Das bewirkte kurzfristig eine Änderung unserer Reiseroute, und wir beschlossen, Sizilien bis Enna zu queren und damit ins Landesinnere vorzustoßen.


Die Fahrt ging bergauf- und bergab, vorbei an entlegenen Bergdörfern und schönen Landschaften. Wir passierten das Bergdorf San Biàgio Platani, das für seine Osterfeierlichkeiten bekannt ist. Die Bewohner errichten entlang der Hauptstraße riesige Bögen aus Schilfrohr. Bis fünf Wochen nach Ostern bleiben die Kunstwerke stehen.


Die Provinzhauptstadt Enna sitzt auf dem Gipfelkamm eines fast 1.000 Meter hohen Berges. Die Lage im Mittelpunkt der Insel brachte Enna die Bezeichnung „Nabel Siziliens“ ein. Die Spuren Friedrichs II, des Staufers, sind in Enna allgegenwärtig. Im Osten der Stadt befindet sich das Castello di Lombardia, während im Westen der Torre di Frederico steht.


Vom Belvedere hat man einen herrlichen Blick auf die Schwesterstadt Calascibetta, zu deren Füßen wir uns in einem B&B für zwei Nächte einquartierten.

15.04. – 17.04.2016: Eraclea Minoa

Eraclea Minoa ist laut Reiseführer bekannt für einen der schönsten Badestrände Siziliens mit dem Capo Bianco und der antiken griechischen Siedlung oberhalb der Küste. Da wir in den letzten Wochen bereits genug antike Ausgrabungen besichtigtn hatten, waren Moni und ich uns einig, die antike Ausgrabungsstätte nicht zu besuchen. Stattdessen unternahmen wir an zwei Tagen herrliche Wanderungen.

Die erste Wanderung führte uns direkt vom Campingplatz dem Strand entlang in das Naturschutzgebiet Torre Salsa. Unserem Wohnmobilführer entnahmen wir, dass in das Naturschutzgebiet Torre Salsa Meeresschildkröten zur Eiablage kommen sollen (gesehen haben wir keine). Wir genossen den herrlichen Tag, machten bei den Ruinen des Wehrturms ein ausgiebiges Picknick und nutzten die Zeit zum Lesen.


Am folgenden Tag führte uns der Wanderweg vorbei an den antiken Ausgrabungen über das Capo Bianco auf die andere Seite der Bucht. Von dort ging es am Meer entlang zurück zum Campingplatz, wobei wir das Ende des Capo Biancos durch das Meer „umwandern“ mussten (wir wollten nicht den ganzen Weg zurückgehen). Da Moni inzwischen bei der ein oder anderen Flussdurchquerung Erfahrung sammeln konnte, ging diese Unternehmung gut über die Bühne.


Die restliche Zeit genossen wir am Campingplatz (Camping Eraclea Minoa Village; N37° 23' 35.9" E13° 17' 06.4"), wobei wir die ersten Gäste und einige Zeit auch die einzigen waren. Unser Speisezimmer richteten wir direkt am Strand mit herrlichem Blick auf das Meer und das Capo Bianco ein.