20.08.2010 (Reisetag 27 / 68)






Ausflug in die Steinzeit (Brú na Bóinne)

Bevor es 5000 Jahre zurück in die Geschichte geht, eine kurze Einführung in das irische Wettter.

Beim Aufstehen am Vormittag war das Wetter „so-la-la“. Tiefe Wolken und heftiger Wind, jedoch kein Regen. Aufgrund des Windes haben wir es vorgezogen, im Bus zu frühstücken. Während des Frühstücks begann es zu regnen, sehr, sehr heftig sogar. Der Wind trieb die Regenwolken waagrecht gegen unseren Bus und die Wolken verfinsterten sich zusehends. Für einen kurzen Moment glaubten wir, dass die Welt untergeht. Den für Mittags geplanten Ausflug nach Newgrange und Knowth (Brú na Bóinne) sahen wir buchstäblich ins Wasser fallen. Doch wie ein Wunder hörte der Sturm auf, die Wolken hellten auf und es wurde noch ein schöner Tag (siehe Fotos). Solche Wetterumschwünge passierten/passieren uns öfter am Tag. Laut unserer Zählung war der Dienstag Rekordverdächtig mit fünfmaligem Wechsel von Regen und Sonnenschein.

Das geheimnisumwitterte Grabfeld wurde vor 5000 Jahren errichtet (es ist um 500 Jahre älter als die Pyramiden) und ist der Überlieferung nach der Friedhof der Könige von Tara. Wir besichtigten die zwei größten Anlagen, Newgrange und Knowth. Es handelt sich hierbei um Ganggräber, die künstlich aufgeschüttet wurden. Die Grabkammer und Gänge sind mit bearbeiteten Steinen ausgelegt und wasserdicht. Newgrange hat einen Durchmesser von 90 m und ist heute noch 13 m hoch. Die Anlage wurde so errichtet, dass genau zur Wintersonnenwende der Strahl der aufgehenden Sonne für die Dauer von ca. 15 min die Grabkammer im Zentrum erreichte. In Newgrange kann man in Kleingruppen bis zur Grabkammer vorstoßen. Die Konstruktion, die Ausführung und Gestaltung waren sehr beeindruckend, besonders wenn man sich vorstellt, dies wurde vor 5000 Jahren errichtet.

Ein interessanter und abwechslungsreicher Tag (siehe Wetterbericht) ging mit zwei Lachskottelets zu Ende.

Tages-km: 85
Gesamt-km: 2.499

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