11.06. – 12.06.2016: Kurs Heimat

Von Bastia ging es mit der Fähre auf das italienische Festland nach Livorno und von dort zuerst zum Gardasee. In Lazise quartierten wir uns für einen Abend ein und genossen zum Abschluss nochmals das italienische Flair und ein köstliches Abendessen. Nach 98 äußerst interessanten Reisetagen, drei bereisten Inseln (Sizilien, Sardinien, Korsika) und vielen bleibenden Erlebnissen kehrten wir am Sonntag den 12.06.2019 heim, dankbar für jeden Tag, den wir in vollen Zügen genießen konnten. Den Rest unseres Sabbaticals werden wir mit kleineren Unternehmungen ausklingen lassen.

09.06. – 10.06.2016: Richtung Bastia

Auf unserem Weg nach Bastia erkundeten wir eine der spektakulärsten Schluchten der Insel, die Richiusa-Schlucht. Die Klamm ist gerade einmal 3 Meter breit und über 50 Meter hoch und lockt mit einem herrlichen Badegumpen an deren Eingang.


Bevor wir Corte erreichten, machten wir noch einen Abstecher zu einem der beliebtesten Ausflugsziele auf Korsika, den Cascades des Anglais. Dabei handelt es sich um eine großzügige Aneinanderreihung von aus dem Fels herausgespülten Badebecken. Anstelle eines kühlen Bades wurden wir mit einem Regenguss verwöhnt und kamen vollkommen durchnässt auf unserem Campingplatz in Corte an.


Corte, ist ein malerisches Städtchen, über dem die einzige Festung im Landesinneren thront. Am nächsten Tag ging es weiter an die Ostküste nach Bastia.


07.06. – 08.06.2016: Ajaccio und Umgebung

Bevor es in die Hauptstadt der Insel nach Ajaccio ging, erkundeten wir das Kap zwischen dem Golfe d‘Ajaccio und dem Golfe de Valinco. Auf unserem Wanderweg kamen wir auch wieder zu einem Genueserturm (Tour de Capu di Muru), von dem man normalerweise einen herrlichen Ausblick bis nach Ajaccio hat. Uns blieb dieser Genuss aufgrund des diesigen Tages verwehrt.



Ajaccio ist die Hauptstadt des Südens und Verwaltungszentrum der Insel. Sie wirkt mondän und modern, ist der Geburtsort von Napoleon Bonaparte und eine beliebte Destination für Kreuzfahrtschiffe. Wir nutzten die Gelegenheit, uns mit klassischen Reisesouvenirs einzudecken.


Etwas außerhalb von Ajaccio stießen wir auf den Park A Cupulatta (Schildkrötenzoo). Mehr als 3.000 Schildkröten von mehr als 150 verschiedenen Schildkrötenarten tummeln sich hier.

05.06. – 06.06.2016: Von Sartène bis zur Cala di Cupabia

Wenige Kilometer hinter Sarténe fanden wir die aus dem 13. Jhdt. stammende genuesische Brücke „Spin’a a Cavallu“ (Pferdebrücke). Sie ist eine der schönsten ihrer Art auf Korsika und kann von Fußgängern benutzt werden.

  
Filitosa ist ein touristischer Hauptanziehungspunkt. 1946 entdeckte Charles-Antoine Cesari auf seinem Privatgrundstück 4 Menhir-Statuen im Gebüsch. 8 Jahre später begannen archäologische Ausgrabungen und noch heute befindet sich dieser prähistorische Fund im Familienbesitz und kann gegen Entgelt besichtigt werden. Aus unserer Sicht lohnt sich der Besuch auf alle Fälle. Die Fundstücke gehen bis auf die erste Besiedelung der Insel um ca. 7.000 v. Chr. zurück.


Nach diesem erneuten Ausflug in die geschichtlichen Anfänge der Inselbesiedelung legten wir in der Cala di Cupabia einen Tag am Strand ein und genossen einen herrlichen Sonnentag.

03.06. – 04.06.2016: Bonifacio bis Sartène

Von Bonifacio ging es weiter an der Westküste der Insel Richtung Sartène mit zwei Zwischenstopps.
Zum Einem unternahmen wir eine kleine Rundwanderung um den berühmten „Felslöwen“ von Roccapina. Bei dieser Wanderung kamen wir auch zu zwei der schönsten Strände der Insel: Cala die Roccapina und Plage d’Erbaju. Am höchsten Punkt unseres Rundweges erreichten wir den Turm Tour de Roccapinna, der leider nicht zu besteigen war. Trotzdem hatten wir einen herrlichen Rundblick.


Unser Weg führte uns noch am selben Tag weiter zu den Megalithes de Cauri. Die Hochebene Pianu di Cauria gilt als der größte prähistorische Komplex aus Megalithen im gesamten Mittelmeerraum. Auf einem kleinen Rundweg erreicht man zuerst das Alignement de Stanari. Elf Menhire stehen hier Zinnsoldaten gleich in zwei Reihen. Danach folgt das Alignement de Renaju, auf dem sich 45 Menhire befinden. Zum Abschluss besichtigten wir noch den Dolmen de Fontanaccia, den besterhaltenen Dolmen auf Korsikas.



Nach so viel Aktivität gönnten wir uns einen Tag in Sarténe und den besuchten den örtlichen Wochenmarkt. Ein kleiner und feiner Markt, dessen Preise uns jedoch vom großen Einkaufen abhielten.

31.05. – 02.06.2016: Überfahrt nach Korsika und Bonifacio

Bei herrlichem Wetter setzten wir in 50 Minuten von Sardinien nach Korsika über. Mit dem Überschreiten der Landesgrenze überquerten wir auch eine „Preisgrenze“. Von einem Tag auf den anderen verdoppelten sich Kosten für einen Cappuccino, ein Eis oder die Campingplätze.


Korsika ist die kleinste der drei von uns bereisten Mittelmeerinseln. Unser Fährschiff legte in Bonifacio, der südlichsten Gemeinde Korsikas, an. Bonifacio liegt auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken auf schmalen zum Teil überhängenden Kalkklippen. Die beeindruckende Stadt lebt vom Tourismus und ist bereits Anfang Juni gut besucht.


Wir erkundeten das Hinterland von Bonifacio anhand von zwei ausgedehnten Wanderungen. Die erste führte uns bis zur Cala di Paraguano und weiter bergwärts zur Ermitage de la Trinité, von der wir einen herrlichen Blick auf Bonifacio hatten. War das Wetter bei unserer ersten Wanderung noch in Ordnung, wurden wir am folgenden Tag auf unserem Weg zum Capo Persutato vom einsetzendem Regen voll erwischt. Trotzdem waren unsere Eindrücke der Küstenlandschaft unbeschreiblich.

30.05. – 31.05.2016: Abschied von Sardinien

Die letzten Tage verbrachten wir „sehr“ gemütlich auf einem schönen Campingplatz in Palau. An unserem letzten Abend in Sardinien ließen wir bei ausgezeichneten Pizzen und einer köstlichen sardischen Nachspeise unsere Reise durch dieses schöne Land Revue passieren.


Wir haben die Insel in 31 Tagen ausreichend bereist und sind von der landschaftlichen Vielfalt begeistert. 1.913 km legten wir im Mai zurück und genossen die herrliche Landschaft, die wir auf 12 Wanderungen erkundeten. Die Einheimischen erlebten wir als freundliche und hilfsbereite Gastgeber. Vor dieser Reise hatten wir von Sardinien keine Vorstellungen. Nach diesem Monat können wir die Insel uneingeschränkt weiterempfehlen. Ein Besuch Sardiniens lohnt sich.


Am 31.05.2016 setzten wir mit der Fähre an der engsten Stelle nach Korsika über. Doch Korsika ist eine andere Geschichte.

29.05.2016: Letzte Wanderung auf Sardinien

Die Halbinsel Capo Testa an der nördlichen Spitze Sardiniens gehört zu den landschaftlichen Highlights der Insel. Cimitiero die Sassi, „Friedhof der Steine“, nennen die Sarden die bizarren Felsgärten der Halbinsel. Wellen und Wind haben das graue Granitgestein über Jahrtausende geformt. Von hier sind es ca. 13 Kilometer bis nach Korsika.


Auf unserer Rundwanderung kamen wir ins berühmte Valle di Luna. In den 70er Jahren war das Tal beliebter Treffpunkt von Hippies. Seit 1984 besteht ein strenges Campingverbot im Tal, was jedoch den ein oder anderen „übriggebliebenen“ Hippie nicht abhält, weiter im Tal zu wohnen.

26.05. – 28.05.2016: Richtung Norden und der Küste entlang

Auf unserer Fahrt in den Norden der Insel statteten wir den Städten Bosa und Alghero einen Besuch ab. Bosa ist ein malerisches Städtchen, über dem ein mächtiges Kastell thront. Uns haben besonders die bunt gefärbten Häuser des Ortes und die engen Gassen gefallen. Bosa ist die einzige Stadt Sardiniens, die direkt an einem Flusslauf errichtet wurde. Dank des erhaltenen historischen Kerns der Stadt gilt Bosa vielen als die schönste Stadt Sardiniens.


Alghero gilt als die spanischste Stadt Sardiniens. Sie verfügt über eine hervorragende touristische Infrastruktur und hatte viele Jahre unangefochten den ersten Platz in Sachen Besucherzahlen inne. In den Sommermonaten verdoppelte sich die Einwohnerzahl der 43.000 Seelen zählenden Gemeinde.


Die Halbinsel Stintino zieht zahlreiche Urlauber wegen der schneeweißen Sandstrände und dem kristallklaren Meerwasser, dessen Farben von hellblau bis ultramarin reichen, an. Wir verweilten ein wenig in der Nähe eines der üblichen Wehrtürme und Moni genoss die Erfrischung im kühlenden Wasser.


Wir waren in diesen Tagen gezwungen, ein neues Stromkabel zu besorgen, da unser bisheriges Stromkabel von einem auf den anderen Tag nicht mehr funktionierte. Da wir in der Nähe der Stadt Sassari waren, steuerten wir einen Baumarkt an und konnten nach einem kurzen Zwischenstopp unsere nächsten Sehenswürdigkeiten ansteuern. Der Elefantenfelsen ist ein 10 Meter hoher Trachytfels, der weit über die Leitplanken ragt. Im Dörfchen Sedini fanden wir das Domus Sa Rocca, einen mächtigen von Kammern aus der Urzeit der Besiedlung Sardiniens durchlöcherten Kalkfelsen. Und zum Abschluss besichtigten wir noch die Kirche Santissima Trinita di Saccargia, die aus schwarzem Basalt und weißem Kalkstein errichtet wurde.